Obstkorb war gestern: Wie Employer Branding wirklich funktioniert

1. Zukunft Personal Süd

Die Zukunft Personal Süd (ZPS) ist weit mehr als eine Fachmesse – sie ist ein Impulsgeber für moderne Arbeitswelten, strategisches HR-Management und ganzheitliche Organisationsentwicklung. Im Zentrum einer der wirtschaftsstärksten Regionen Europas, zwischen innovativem Mittelstand und weltbekannter Automobilindustrie, treffen sich Jahr für Jahr Entscheider, um Wissen auszutauschen, Netzwerke zu stärken und neue Ideen in die Praxis zu bringen.

Im Jubiläumsjahr 2025 stellte sich die ZPS mit einem überarbeiteten Konzept neu auf: Als Plattform für People & Organizational Performance. Denn Leistung wird heute nicht nur in Personalabteilungen gemessen – sie ist eine Querschnittsaufgabe für das gesamte Unternehmen. Genau diese Perspektive prägte viele der Diskussionen, Vorträge und Formate in Stuttgart.

2. Neue Wege statt alter Muster

Der Fachkräftemangel zählt seit Jahren zu den strukturellen Herausforderungen vieler Branchen, besonders in einem angespannten Arbeitsmarkt mit steigenden Anforderungen. Die Ursachen: ein demografischer Wandel, hohe Spezialisierungsanforderungen und ein immer internationaler werdender Wettbewerb um Talente.

Doch während die Ursachen vielfältig sind, ähneln sich die Antworten vieler Unternehmen nach wie vor: Stellenanzeigen, Recruiting-Agenturen, Benefits wie Obstkörbe oder Kicker-Tische. Auf der ZPS wurde deutlich: Diese Rezepte greifen oft zu kurz. Es braucht ein radikales Umdenken – weg von Standardmaßnahmen, hin zu strategischer Markenbildung und echter Zielgruppenorientierung.

3. Employer Branding im Wandel: Social Media als Gamechanger

Genau an diesem Punkt setzte das Messe-TV-Interview mit a+s DialogGroup-Geschäftsführer Daniel Mundt und Bernd Nagel von der Curagita AG unter der Moderation von Gunnar Sohn an. Beide Gesprächspartner brachten unterschiedliche, sich jedoch ergänzende Perspektiven mit. Während Bernd Nagel die Herausforderungen und Lösungen im Bereich der ambulanten Radiologie beleuchtete, zeigte Daniel Mundt auf, wie strategisch eingesetztes Dialogmarketing neue Wege im Employer Branding eröffnet.

Ein zentrales Learning aus dem Gespräch: Traditionelle Benefits wie ein Obstkorb oder ein pünktliches Gehalt reichen heute längst nicht mehr aus, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Sie sind Standard und keine Alleinstellungsmerkmale. Viel wichtiger ist es zu zeigen, wofür ein Unternehmen steht. Sei es durch gesellschaftlichen Mehrwert, besondere Fachkompetenz, moderne Führung oder eine unverwechselbare Kultur.

Hierbei steht die Rolle von Social Media besonders im Fokus. Denn wer heute Fachkräfte gewinnen will, muss dort sichtbar sein, wo diese sich tatsächlich aufhalten – und das ist zunehmend auf Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube oder LinkedIn. Doch bloße Präsenz reicht nicht. Was zählt, ist Relevanz: Inhalte müssen emotional, authentisch und zielgerichtet sein.

Am Beispiel des erfolgreichen Agentur-Kanals LET’S SKIP THE BLA, der über 700.000 Follower auf Social Media zählt, verdeutlichte Daniel Mundt, was moderne Arbeitgeberkommunikation leisten kann: Sichtbarkeit, Nahbarkeit und Reichweite für Inhalte, die Einblicke in den Unternehmensalltag geben – mit Humor, Haltung und einem klaren Wiedererkennungswert. Besonders wirksam: wenn auch Führungskräfte Teil des Contents sind. Denn das signalisiert Offenheit und eine Unternehmenskultur auf Augenhöhe.

Welche Strategien wirklich wirken, warum Authentizität der neue USP ist und wie Employer Branding auf Social Media funktioniert – all das und mehr erfährst du im vollständigen Interview auf YouTube. 

4. Ausblick: Zukunft Personal Süd 2026

Die Erkenntnisse von 2025 sind eindeutig: Wer sich als Arbeitgeber behaupten will, muss Employer Branding neu denken – kreativ, strategisch und kanalübergreifend. Auch 2026 wird die Messe wieder eine zentrale Plattform dafür sein, wie Unternehmen in ihrer Kultur, Kommunikation und Personalstrategie zukunftsfähig bleiben können. Schon jetzt ist klar: Die Herausforderungen werden nicht kleiner. Aber die Werkzeuge, sie zu meistern, sind vorhanden. Entscheidend ist, wie konsequent sie genutzt werden.

Wir freuen uns schon jetzt auf spannende Impulse, inspirierende Gespräche und neue Perspektiven auf der Zukunft Personal Süd 2026 in Stuttgart.