Die Spendentools von Meta erfreuten sich in der Fundraising-Szene zu Recht großer Beliebtheit. Relativ simpel zu bedienen, große Reichweite und komfortable Abrechnung. Auch wenn das die eine oder andere NGO-Buchhaltung anders sehen wird.
Was erwartet dich?
Hier dein Inhaltsverzeichnis:
Rechtliche Probleme als Grund für die Einstellung des Spendentools?
Als privater Meta-Aktionär hat mich die Meldung der Einstellung der Spenden-Tools in Europa nur noch wenig überrascht. Bei den Earning-Calls Mitte April zeichnete sich dies bereits ab. Der DSA (Digital Service Act) der Europäischen Union ist ähnlich durchdacht wie die DSGVO und birgt zahlreiche rechtliche Probleme. Meta ist schlicht und ergreifend nicht bereit, diese zu tragen. Ob das der einzige Grund ist, lässt sich natürlich nicht mit Gewissheit sagen. Für mich klang es glaubwürdig.
Wie andere beliebte Plattformen wie z. B. ChangeOrg oder betterplace auf den DSA reagieren, bleibt abzuwarten. Als Schwabe würde ich naturgemäß mit dem Schlimmsten rechnen.
Wird das digitale Peer-to-Peer Fundraising zum 1. Juli 2024 damit enden?
Selbstverständlich nicht.
ABER – es wird ein Umdenken geben müssen bezüglich:
- Social Media Kommunikation
- Reichweite
- Software
- Abrechnung
- Datenschutz
Was sind die Alternativen?
Do it yourself!
Im Laufe der Jahre habe ich unzählige Tools kommen und gehen sehen. Manche gibt es noch – die allermeisten nicht mehr. Problematisch war für mich immer das Fokussieren auf nur ein Tool. Die digitale Welt ist viel zu schnelllebig, um sich hier in Abhängigkeiten zu begeben und die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr: überprüft euer Online Fundraising regelmäßig unter diesem Gesichtspunkt.
Anlass-Spenden online abwickeln, das geht weiterhin mit den Tools zahlreicher Anbieter:
Fundraisingbox, Twingle, Raise Now oder interessanten StartUps wie iraiser und FundraiseUp.
Die Formulare werden auf den eigenen Webseiten eingesetzt und die Donor Journey kann um die Lösung herum gebaut werden. Somit hast du endlich wieder hoheitliche Rechte auf Daten, Adressen, DOIs. Das gefällt dem internen Datenschutzbeauftragten sicherlich auch gut.
Für die Integration von Spendenständen und das Teilen von Aktionen in den sozialen Medien schlägt Meta vor, auf die eigene Website zu verweisen. Im Beitrag von Meta findest du dazu weitere Informationen.
Fazit: Eigene Plattformen für mehr Unabhängigkeit und Transparenz
Für mittlere und große Organisationen ist es sicherlich interessant, eine komplett eigene Plattform für noch mehr Unabhängigkeit und Transparenz zu bauen. Mein Lieblingsbeispiel ist hier definitiv der „Action Panda“ des WWF: www.actionpanda.wwf.de
Keine Angst vor großen Lösungen
Es gibt zahlreiche Whitelabel-Anbieter, die per Customizing mit überschaubarem Aufwand an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden können.
Es gibt keine Standard-Antwort, welche Lösung hinsichtlich Social Media Kommunikation, IT-Architektur, Abrechnung, Personal die richtige ist.
Für deine individuelle Lösung beraten und helfen wir dir gerne. Egal, ob bei der Umsetzung für die Neuspendergewinnung oder die Bestandsspenderansprache über verschiedene Online Kanäle.
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